Biographie
Seit der Gründung im Frühling 2007 sind You&I aus Zürich vom Duo zu einem Indie-Folk-Quartett um die Singer/Songwriter Sonja San und Tobi Tonewheel angewachsen. Mit Schlagzeug, Kontrabass, Klavier, Gitarre und atemberaubender Stimmgewalt ruhen sich You&I nicht auf bewährten Konzepten aus, sondern wagen sich stets auf unbekanntes Terrain und fesseln so den Zuhörer immer wieder aufs Neue.
Im Sommer 2009 veröffentlichte die Band ihre erste EP «We See Through The Night». Neben zahlreichen Konzerten in der Schweiz und einer erfolgreichen Portugal-Tour brachte ihnen die EP auch einen Platz in den Top 10 der FNAC Portugal Album Charts im September und den Titel als DRS3 mx3-Band der Woche ein.
Daraufhin haben sich You&I in ihrem Studio in Zürich verschanzt, wo sie über ein Jahr an ihrem Debut-Album «Feathers» arbeiteten. Die Songs wurden dann von Alex Venguer in New York, der für seine Arbeit mit John Legend & The Roots und Loudon Wainwright zwei Grammys gewonnen hat und schon für Acts wie Aretha Franklin, Sting, My Brightest Diamond, Sufjan Stevens, Regina Spektor und viele mehr im Studio war, abgemischt. Gemastert wurde das Album von Dan Suter im Echochamber, Zürich.
«Feathers» ist eine fesselnde, abwechslungsreiche Indie-Folk-Platte, mal geprägt vom Schmerz gebrochener Herzen, Wut, Ratlosigkeit über das Weltgeschehen, mal stehen Alltagsbeobachtungen im Vordergrund – alles stets mit viel Leidenschaft. Der eigene You&I-Stil sticht dabei immer heraus, nicht zuletzt dank der unverkennbaren Stimme von Sonja San.
Die Songs von You&I offenbaren melancholische Texte, Leidenschaft, Hingabe und die Verzweiflung gebrochener Herzen – manche akustisch, pur und reduziert, in anderen entfaltet sich die ganze instrumentale Kraft der Band.
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Die Legende
Lange ist es her, als Tobi Sonja zum ersten Mal auf dem Klavier begleitete. Die tourende Sängerin Sonja San gab ein Gastspiel in der kleinen Stadt, in der Tobi Tonewheel als Pianist im Saloon arbeitete. Sonja’s Tastenmann kippte schon vor der Show betrunken vom Stuhl, und so kam es, dass sich Tobi mit ein paar unvollständigen Notenblättern am Piano, neben der grossen Sonja San wiederfand. Trotz hoffnungslos verstimmtem Klavier verstummte die betrunkene Meute von Kuhtreibern auf einen Schlag, als der erste Akkord erklang und der erste Ton den Raum erfüllte...
Die Akteure
Sonja «San» Santi
Schon von klein auf hegte Sonja San den Wunsch, Sängerin zu werden – nicht zuletzt dank ihrem grünen Büchlein. Dieses wurde ihr zusammen mit einer bezaubernden Stimme in die Wiege gelegt. Sie sang vor dem Spiegel und übte sich in feschen Posen. Doch alles kam anders: Früh von zu Hause weg, fand sie den bekannten Künstlervermittler Soon Dead, der sie unter Vertrag nahm. So schnell das Glück auch kam, so schnell verging dieses wieder. Kaum war der Vertrag unterschrieben, verabschiedete er sich gleich in die ewigen Jagdgründe. Nach Hause konnte Sonja San nicht mehr – so nahm sie das kleinere Übel und wurde Saloontänzerin und -sängerin.
Tobi «Tonewheel» Vogler
Neben fischen, jagen, Kühe treiben, reiten, an Feuerstellen sitzen, Fallen stellen, Wagenräder flicken und sich vor Banditen verteidigen, hat Tobi Tonewheel noch einiges anderes schon in seinem Leben gelernt und gemacht. Jedoch immer vom Pech verfolgt (die Freundin läuft davon, der Whiskey geht aus oder der Winter will nicht zu Ende gehen – ja, solche Sachen halt). Und genau dieser ausgegangene Whiskey brachte Sonja San & Tobi Tonewheel an diesem Abend im Saloon zusammen. Sonja San hat in Tobi Tonewheel, der neben Piano-, Gitarren- und Gesangskünsten auch noch ein Songwritertalent an den Tag legte, nicht nur einen neuen Tastenmann gefunden, sondern auch einen treuen Begleiter und geschätzten Freund.
Flo «Flam» Vogler
Blutjung und hartnäckig schleuste sich der inzwischen nicht mehr wegzudenkende Drummer Flo Flam in die Band ein. Er reiste dem Duo so lange nach und trug den beiden sein Können mit Kellen und Töpfen immer und immer wieder vor, bis Sonja San und Tobi Tonewheel nicht mehr anders konnten, als ihn in ihre Combo aufzunehmen, um ihn nie wieder herzugeben. Mit seiner ersten Gage kaufte er sich, sehr zur Freude der Zuhörer, ein wohlklingendes Schlagzeug.
Rodi «Rodeo» Aravena
Auf dem Weg nach Mexiko hatten You&I die Möglichkeit, an einem Rodeo-Festival ein Konzert zu spielen. Die Verzweiflung übermannte die Musiker, da sie noch immer mit Kontrabass, aber ohne Spieler waren. Ein leicht verwirrter Rodeo-Clown torkelte ihnen mit ein paar Tequilas entgegen. Er nahm den Kontrabass in die Hände und spielte ein Lied, das der Band die Tränen in die Augen trieb. Nach einigen weiteren Tequilas willigte er ein, seinen Beruf aufzugeben und seiner Berufung nachzukommen. Somit wurde Rodi Rodeo zu einem wichtigen Teil von You&I.